Ich liebe mein Hobby und bin überwältigt von den vielen, vielen wunderbaren Rückmeldungen zu meinen Werken und meiner Webseite. Die Schönheit für die Ewigkeit festzuhalten ist mein Anspruch, dem ich jedes Mal aufs Neue versuche gerecht zu werden. Nun möchte ich an Euch auch etwas zurückgeben und habe mich dazu entschlossen, eine neue Blog Kategorie ins Leben zu rufen: Fotografieren. In dieser Kategorie möchte ich Euch das Fotografieren näher bringen. Hier geht es nicht um die neueste Kamera oder Fotografiefachchinesisch, sondern kleine Tipps und Tricks, wie man mit der Kamera, die man gerade zur Hand hat, schöne Bilder machen kann. Und diese Kamera ist in der heutigen Welt meistens die, des Smartphones. Also legen wir los mit dem 1. Thema:
Was ist Framing?
Framing (Einrahmen, einbetten; Wer hätte es gedacht :-)) bedeutet, dass man dem zu fotografierenden Motiv einen Rahmen gibt. Nun ist damit nicht der klassische Bilderrahmen zuhause gemeint, der das ausgedruckte Bild einrahmt, sondern Bäume, Mauern, Fenster, etc..., die es in der Natur und in der Stadt gibt und dem Motiv einen Rahmen verleiht.
Was damit gemeint ist, wird an dem Bild der berühmtesten Schleife Deutschlands schön erkennbar. Oben ist ein klassisches Foto der Saarschleife zu sehen, welches ohne die "Framing-Gestaltung" aufgenommen wurde. Nun ist an dieser Aussichtsplattform direkt angrenzend eine Grillhütte vorzufinden. Wenn wir nun aus der Grillhütte heraus das Bild aufnehmen, sieht das Foto wie folgt aus:
Der Boden, die beiden Steinwände und das Dach rahmen die Saarschleife ein. Nicht immer ist bei dieser Gestaltung das Motiv in seiner Gänze festzuhalten. Hier, am Beispiel der Grillhütte an der Saarschleife, finde ich das auch nicht weiter schlimm. Wichtig, wenn Architektur den Rahmen für das Foto bildet, ist die Tatsache, dass die Symmetrie beachtet werden muss. Ist das Bild nicht ganz mittig, kann der Rahmen auch als störend empfunden werden.
Es muss nicht jeder Rahmen gerade und im 90 ° Winkel zur nächsten Seite stehen, wie uns das oben gezeigte Bild einer Bucht auf Mallorca, beweist. Das Bild wurde aus einem Felsdurchgang heraus zur Bucht hin aufgenommen. Wichtig ist, dass ein Teil der Bucht durchgängig ist, damit der Eindruck eines Rahmen entsteht. Hier in dem Bild ist der Felsen auf der linken, oberen Seite zu erkennen. Auch im unteren, rechten Ecken hat sich der Felsen nochmals ins Bild gemogelt. Durch den Rahmen wird das Auge des Betrachters Richtung Motiv (hier die Boote in der Bucht) gelenkt. Der vom Felsen verdeckte Teil (hier zwei Hügel und der blaue Himmel) macht das Bild nicht unbedingt besser, wenn dieser in Gänze abgebildet werden würde. Das bedeutet, dass der verdeckte Teil nicht wichtig für das eigentliche Bild ist. Wäre nun eines der Boote durch den Felsen abgeschnitten, würde der Rahmen als störend wahrgenommen werden.
Rahmen gibt es zuhauf. Hier kommt es auf ein wachsames Auge an, das den eigentlichen Rahmen in der Umgebung erkennt und mit der Kamera festgehalten werden kann, wie das nächste Bild einer alten, verlassenen Ruine zeigt.
Nicht immer ist der Rahmen auf den ersten Blick zu erkennen. Das muss er auch nicht immer. Manchmal, bildet der Rahmen auch eine kleine Geschichte. Wir sehen aus dem Wald heraus auf eine Gemeinde mit einer Kirche. Aber nicht nur das teilt uns der Rahmen zu diesem Bild mit, sondern auch die Tatsache , dass unsere Vorfahren vor vielen tausenden Jahren durch die Wälder auf der Suche nach Essen streiften und der moderne Mensch nun in Gemeinden und Städten wohnt. Auf dem Bild sind somit die Vergangenheit des menschlichen Ursprungs (der Wald) und die Zukunft (der Ort) in einem Bild vereint. Und vielleicht sagt uns der Rahmen auch, dass die moderne Zivilisation im Einklang mit der Natur einhergehen kann. Wer weiß...
So, nun bist du dran. Halte immer wieder Ausschau nach Möglichkeiten, die dein Bild einrahmen. Das können hier gezeigte Rahmen sein, oder ganz ausgefallene, wie zum Beispiel das Spiegelbild eines Baumes in einer Pfütze. Sehe das Besondere im Alltäglichen und mach das Alltägliche zu was Besonderem.
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